Eine Schriftstellerin auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs und zugleich am Tiefpunkt ihres Lebens – das ist der Ausgangspunkt von Navid Kermanis großem, lang erwartetem Roman, der virtuos die Grundfragen unserer Existenz, Geschlecht, Krieg und Vergänglichkeit, mit dem Alltäglichsten verknüpft.
Eine Frau um die fünfzig: die Ehe gescheitert, die Mutter gestorben, und plötzlich ist auch der Lebensentwurf als öffentliche Intellektuelle in Frage gestellt. Denn der sah vor, dass der Mann sich um Kind und Haushalt kümmert, während sie sich um das Elend der Welt sorgt. Halt bieten die Bücher, die wie lebendige Personen zu ihr sprechen. Halt bieten aber auch einzelne, noch so unscheinbare Augenblicke, die gegen den Schrecken, die Trauer und die Scham bestehen. So wie seine Heldin ist auch Kermanis Buch selbst ein Solitär: Roman und Journal, Essay und Meditation, ein Fest der Literatur. Etwas, das es so noch nicht zu lesen gab, weil es, wie alle großen Bücher, seine eigene Form erschafft.
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