Sein Vater, der optimistische Ladenbesitzer nannte ihn Nasr (Sieg), weil er an den Sieg der Allierten glaubte. Die anderen im Dorf vertrauten dem Gerücht, der deutsche „Führer“ sei zum Islam übergetreten und heiße Mohammad Hitler.
Mit drei Jahren wird Nasr Hamid Abu Zaid zu einem Scheich geschickt, um den Koran zu memorieren. Schon als Kind ist er respektierter „Träger des Koran“, darf sogar in der Moschee zum Gebet rufen. Als Jugendlicher sympathisiert er mit den „Muslimbrüdern“.
Nach Aufenthalten in den USA und Japan lehrt er an einer großen Kairoer Universität. Als er 1995 wegen „Ketzerei“ angeklagt und von Islamisten mit dem Tod bedroht wird, ist er bereits eine Berühmtheit und sein Schicksal geht durch die Weltpresse.