Pressestimmen

„Kermanis Reportagen zeichnen sich durch eine große Nähe zu den Menschen, denen er begegnet, sowie durch eine kluge Reflexion und Einordnung seiner Beobachtungen aus. Er ist an Orte gereist, an denen sich die Gewalt eingenistet hat, Menschen sich an unmenschliche Umstände gewöhnen mussten und gezwungen sind, inmitten von Verheerungen zu existieren: Kaschmir, Indien, Pakistan, Afghanistan, Iran, Syrien, Palästina und, als einzige europäische Station, Lampedusa. Wie er von dort berichtet, umsichtig und mit Blick fürs Detail, angesichts drastischer Zustände auf jeden schrillen Ton, auf jede Effekthascherei verzichtend, hebt seine Reportagen in den ersten Rang des Genres.“ Laszlo Scholtze, Literaturkritik Januar 2014. Die gesamte Rezension…

„Kermani ist zu Recht zu einem Experten für journalistische Feldforschung geworden, weil er es versteht, so unvoreingenommen und genau wie möglich hinzuschauen, und diesen Blick in eine anschauliche Sprache verwandelt. Er bemüht sich, in einen für ihn selbst erst oft fremden Konflikt geradezu hineinzukriechen, bevor er zur Diagnose kommt.“ Hans-Peter Kunisch, Die Weltwoche.

„Kermani hört zu und versucht zu respektieren. So steht dieses Buch so anders da als all die aufgeregten Reportagen von Kriegsberichterstattern, die Analysen von besserwisserischen Spezialisten diverser Disziplinen, als die Berichte von Adepten der essayistischen Reiseschriftstellerei. Eigene Positionen stellt er dabei permanent in Frage, bereit, sie in Maßgabe des Erlebten und Erschauten zu reflektieren und zu revidieren. Hier wird (fast) nie geurteilt und belehrt, sondern in einem ‚weichen Denken‘ versucht, scheinbar Unverträgliches zu erklären, Parteilichkeit zu vermeiden, Anteilnahme anzustreben. Möglich ist dies Kermani, weil er mehr noch denn als Wissenschaftler als Poet an die Wirklichkeit herangeht.“ Thomas Leitner, Buchkultur

„Was einen nach beendeter Lektüre des Bandes „Ausnahmezustand“ am meisten erstaunt, ist die stupende Tatsache, dass sich dem Schriftsteller und Journalisten Navid Kermani Türen und Tore scheinbar noch in jenen Regionen der Welt öffnen, in denen eine begründete Aversion gegen Besucher aus dem Westen an der Tagesordnung sein könnte. Kermani scheint solche Aversionen auszuhebeln oder zumindest zu unterlaufen. Dass er persische Wurzeln hat, wird mehr als ein kleines Quentchen dazu beitragen. Dass ihm als Kenner des Orients wie des Okzidents ein quasi doppelter Blick zu eigen ist, verleiht den vorliegenden
Reportagen wiederum eine eigene Note. Einerseits ausgewogen und faktengesättigt, sind sie vor allem eins: durchdrungen von Kermanis spürbarer Emphase für die Länder, die er bereist,
die Menschen, mit denen er spricht.“ Claudia Kramatschek, SWR 2 Forum Buch, 14. Juli 2013

„Leise, unspektakulär aber eindringlich sind seine Erzählungen von den Menschen, die ihm begegnen.“ Rainer Schaper, Schweizer Rundfunk. Die gesamte Rezension…

„Erzählen und gleichzeitig erklären, dies aber unaufdringlich: Das ist die hohe Kunst der Reportage, die Kermani hervorragend beherrscht.“ Bücher, 4/2013

„Was die Berichte ausmacht, ist eine auffallend behutsame Sprache, in der er von Erlebnissen etwa in Syrien oder Ägypten berichtet, die dem Leser das Blut in den Adern erstarren lassen. Muss man sich so eine Lektüre antun? Ja, man sollte es, um die Schattenseiten der Globalisierung, die gefährlichen Schwelbrände, welche den Weltfrieden bedrohen, den blutigen Aufstand in Syrien oder die prekäre Lage in Palästina in den bewegenden Reportagen des Journalisten Kermani kennenzulernen.“ Kirchenzeitung, 26. April 2013

„Als Grenzgänger zwischen den Genres, der ebenso die Kunst des Romanschreibens beherrscht wie die glasklare Sprache des Essays,schafft Kermani Texte von poetischer Kraft und analytischer Einsicht. So wartet er mit erhellenden Erkenntnissen auf, von denen man in der Tagespresse kaum etwas erfährt… Man legt das Buch nach der Lektüre beglückt aus der Hand, weil man sowohl berührt als auch belehrt worden ist.“ Ina Boesch, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 28. April 2008.

„Die Beobachtungen, die Kermani in fesselnde Sprache fasst, sagen bisweilen mehr als mancher Leitartikel.“ Christoph Ehrhardt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. April 2013

„So bleibt das oft ratlos staunende Buch das welthaltige Plädoyer eines Schriftstellers für Toleranz und emphatische Aufmerksamkeit, von Angesicht zu Angesicht.“ Angelika Overath, Neue Zürcher Zeitung, 4. April 2012. Die gesamte Rezension…

„Kermani hat einen feinen Sinn dafür, den Menschen und ihren Lebenswelten, deren Tore er für seine Leser ein Stück weit zu öffnen versucht, mit Respekt zu begegnen. Es ist ein Reporterstil, der das Zwischenmenschliche zutage fördert. Aktualität scheint in diesem Fall zweitrangig.“ Jannis Hagmann, die tageszeitung, 30. März 2013. Die gesamte Rezension…

„Ein Buch, das heute gelesen werden muss und das man in der Zukunft im Rückblick auf die heutigen Ausnahmezustände lesen wird.“ Maik Novotny, Falter, 13. März 2013

„Wer den Alltag der Menschen in den Krisenregionen des Nahen und Mittleren Ostens sehen will, das Leben hinter den Nachrichten, der sollte Navid Kermanis einfühlsamen Reportagen lesen. Reportagen, die einen so schnell nicht mehr loslassen.“ Günther Wessel, Deutschlandradio Kultur, 12. März 2013. Die gesamte Rezension…

„Kermanis Methode ist nicht die der abgebrühten, vielleicht schon abgestumpften Story-Jäger, die immer wieder von der nächsten blutigen Front berichten. Er ist meist einen Schritt dahinter unterwegs, kann sich aber wohl gerade deswegen ein komplexeres Bild machen als die meisten Berufskollegen. Sein Fazit fällt anschaulich und lesbar aus – und oft genug auch überraschend.“ Björn Gauges, Fuldaer Zeitung, 9. März 2013

„Immer ist er nah an den Menschen, an deren Meinung er unvoreingenommen interessiert ist.“ Thomas Schäfer, Badische Zeitung, 6. März. Die gesamte Rezension…

„Das Einfühlungsvermögen und vor allem die Offenheit gegenüber den Menschen machen seine Berichte zu eindringlichen Paradebeispielen dafür, was guter Journalismus vermag.“ Andreas Wirthensohn, Aargauer Zeitung, 3. März 2013

„Seine sehr einfühlsamen Schilderungen hinterlassen einen tiefen Eindruck. Das liegt auch daran, dass er es vermag, die weltpolitische Bedeutung unscheinbarer Details poetisch einzufangen. Stephanie Rohde, Deutschlandfunk, 25. Februar 2013. Die gesamte Rezension…

„Ein Buch, das auf unaufdringliche Art viel über einige der wichtigsten Kriegsherde der Gegenwart erzählt.“ profil, 25. Februar 2013

„Wer dieses Reportagenbuch gelesen hat, weiss nicht nur mehr, als Zeitung und Fernseher gewöhnlich bieten: Er wird künftig Berichte aus diesen Regionen besser verstehen.“ Martin Ebel, Der Bund, 23. Februar 2013

„In seinem neuen Buch „Ausnahmezustand“ zieht Kermani den Leser tief hinein in die Lebenswirklichkeit der Krisenherde im Nahen und Mittleren Osten. Der 1967 in Siegen geborene Deutsch-Iraner kommt den Menschen nahe, weil ihn keine Sprachbarriere trennt. Dem Leser bringt er seine Erlebnisse nahe, weil er poetischer als ein Journalist schreibt und vorschnelle Urteile vermeidet.“ Robert Braunmüller, Abendzeitung, 19. Februar 2013. Die gesamte Rezension…

„Kermanis gut recherchierter, einfühlsamer Band zeigt, wie Gewalt entsteht. Und er erinnert daran, dass die fernen Opfer und Täter eines gemeinsam haben: Sie sind Menschen, wie wir.“ Tim Neshitov, Süddeutsche Zeitung, 19. Februar 2013. Die gesamte Rezension..

„Kermanis Sprache ist intensiv, farbig, gefühlsbetont, subjektiv. Manchmal lässt er auch seiner Trauer und Wut freie Bahn; etwa in der Reportage über die Verhältnisse im Westjordanland aus dem Jahr 2005. Dieses Buch ermöglicht einen neuen Zugang zu den Ländern, die derzeit Schlagzeilen machen; vor allem aber zu den Menschen dort. Lesenswert!“ Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Die gesamte Rezension…

„Es führt einen an das Herz des Geschehens, etwas näher an das Warum, wenn es so etwas denn überhaupt wirklich gibt. Die Geschehnisse in diesen Ländern werden unser Leben beeinflussen, ob wir wollen oder nicht. Und für jeden, der das Gesicht hinter der Zeitung sehen will, ist dieses Buch eine Pflichtlektüre.“ Krisha Kops, Glanz & Elend, Die gesamte Rezension…